Kennt Ihr auch das Büromonsterchen "Hecki"?
Meine Kollegin Lisa erzählte mir letztens eine spannende Geschichte, die ich heute einfach einmal mit Euch teilen möchte: Es war ein ganz normaler Morgen im Büro. Lisa saß an ihrem Schreibtisch und arbeitete konzentriert an einem Bericht, als plötzlich die Tür zum Großraumbüro aufflog. Ein kleiner, wirbelnder Wirbelsturm aus Papierfetzen, zerknitterten Notizen und nervösem Kichern wirbelte herein.
„Los, los, los! Keine Zeit, keine Zeit!“ rief das Wesen, das aussah wie eine Mischung aus einem Duracell-Hasen und einem zerfledderten Kalender. Es hatte riesige, aufgekratzte Augen und trug eine Uhr, die viel zu schnell tickte.
„Wer bist du denn?“ fragte Lisa irritiert, als das Monsterchen hektisch über ihren Schreibtisch sprang und dabei eine Tasse Kaffee umkippte.
„Ich bin Hecki - und ich liebe unnötige Hektik!“ rief es aufgeregt. „Ich bin hier, um dir klarzumachen, dass du viel zu langsam bist! Da ist noch so viel zu tun! Und überhaupt, warum sitzt du hier so ruhig? Das Meeting in drei Stunden – bist du sicher, dass du vorbereitet bist? Was ist mit den Mails? Und den Excel-Tabellen? SCHNELLER!“
Lisa blinzelte verwirrt. „Aber ich habe doch alles unter Kontrolle. Der Bericht ist fast fertig, das Meeting ist noch weit weg –“
„Pah! Kontrolle! Wer braucht schon Kontrolle?“ Unnötige Hektik begann, ihre Papiere durcheinanderzuwerfen. „Wenn du nicht gestresst bist, machst du es falsch! Und wenn du denkst, du hast Zeit, irrst du dich – immer! Guck lieber nochmal nach, ob du wirklich alles erledigt hast!“
Lisa spürte, wie ihre Gedanken anfingen, sich zu überschlagen. Plötzlich schien der Bericht, an dem sie gerade arbeitete, unzureichend. Was, wenn sie etwas vergessen hatte? Sollte sie die Mails lieber jetzt checken? Und war das Meeting vielleicht doch früher angesetzt?
Das Monsterchen klatschte begeistert in die Hände. „Ja, genau so! Spring von einer Sache zur anderen, ohne etwas wirklich fertig zu machen. Das ist meine Spezialität!“
Lisa versuchte, sich zu sammeln. Sie atmete tief durch und sah das kleine Chaoswesen direkt an. „Warte mal. Warum bist du überhaupt hier? Wenn ich hektisch werde, verliere ich nur den Überblick.“
Unnötige Hektik verdrehte die Augen. „Genau! Und das ist der Punkt! Ich liebe es, wenn Menschen in Panik geraten und vergessen, dass sie eigentlich alles schaffen könnten, wenn sie Ruhe bewahren. Es macht so viel Spaß, euch rennen zu sehen – ohne Ziel, versteht sich.“
